Wir wünschen allen Frohe Pfingsten und einen schönen Urlaub. Das Team der BSL
Was bedeutet das Fest nach Ostern?

Pfingsten – ein bedeutendes Kirchenfest, das oft schwer zu begreifen ist. Viele gehen nicht mehr in den Gottesdienst. Es ist einfach Urlaubszeit?
Um die Bedeutung dieses Festes zu verstehen, wird es im Religions- und Ethikunterricht immer wieder aufgegriffen. Der Heilige Geist spielt bei Pfingsten eine zentrale Rolle, doch für manche bleibt das Verhältnis zu ihm abstrakt.
Dreifaltigkeit. Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist
Pfingsten, eines der Hochfeste im katholischen Kirchenjahr (meist im Juni), hat wiederum mit dem Heiligen Geist zu tun. Für viele Christen bleibt das Verhältnis zum Heiligen Geist allerdings abstrakt. Damit sind sie in guter Gesellschaft. Als Paulus in der Apostelgeschichte die Anhänger Jesu fragt, ob sie den Heiligen Geist empfangen hätten, ist die lapidare Antwort: „Wir haben noch nicht einmal gehört, dass es den Heiligen Geist gibt.“ Gehört hat man inzwischen von ihm, immer wieder: „Ich glaube an den Heiligen Geist“, heißt es im Glaubensbekenntnis (katholisch). Doch was hat dieses Bekenntnis für eine Bedeutung?
Pfingsten ist in gewisser Hinsicht das internationale und multikulturelle Kirchenfest. Im zweiten Kapitel der biblischen Apostelgeschichte steht: „Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie (die Jünger) waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.“
kurzes Video: Pfingsten: Was bedeutet das Fest? – katholisch.de
„Geburtstag der Kirche“
In Jerusalem lockte dieses seltsame Ereignis eine neugierige Menschenmenge an, Juden aus allen möglichen Landesteilen, viele aus der Diaspora, darunter Ägypter, Römer, Kreter oder Araber, gerieten „außer sich vor Staunen“, denn jeder hörte die Jünger plötzlich in seiner Muttersprache reden, verstand auf wundersame Weise, was gesprochen wurde.
Pfingsten ist das Wunder des Grenzen überschreitenden Verstehens, quasi die Anti-Geschichte zum Turmbau zu Babel, als Gott den Menschen der Bibel zufolge als Strafe für ihren Hochmut verschiedene Sprachen gab. Dieser Heilige Geist, der auf die Jünger herabkam, schuf die Einheit der Gläubigen und hob die Kirche aus der Taufe – manch einer spricht sogar vom „Geburtstag der Kirche“.
Von diesem Moment an verstand sich die Schar der Jünger als Gottesvolk. Der Geist schuf eine lebendige Beziehung zu Jesus. Er wurde sozusagen zum Link zwischen Gott, seinem Sohn und der Erde, der Kirche, um Person, Wort und Werk Jesu Christi in der Geschichte lebendig zu halten, wie es nach kirchlicher Lehre heißt.
Kurzzusammenfassung: Pfingsten
Pfingsten ist für Christen das Fest der Sendung des Heiligen Geistes und gilt als Geburtsfest der Kirche. Damit endet die 50-tägige Osterzeit. Die Bibel versteht den Heiligen Geist als schöpferische Macht allen Lebens. Er ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi lebendig zu erhalten. Das in der Apostelgeschichte berichtete Sprachenwunder an Pfingsten will darauf hinweisen, dass die Verkündigung der Botschaft von Jesus Christus sprachübergreifende Bedeutung für die ganze Welt hat. Bis zum vierten Jahrhundert wurde an Pfingsten nicht nur der Abschluss der Osterzeit, sondern auch die in der Apostelgeschichte erwähnte Himmelfahrt Christi gefeiert. Nachdem sich dafür ein weiterer Festtag herausgebildet hatte, wurde Pfingsten eigenständig. (luk/KNA)
Quelle: Pfingsten: Was bedeutet das Fest? – katholisch.de
