„Netzwerk unseres Lebens!“ Unter diesem Motto stand die Abschlussfeier der beruflichen Schulen Lauingen. Ganze 214 Schülerinnen und Schüler aus 14 Ausbildungsberufen freuen sich über den erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung. Auch 38 SchülerInnen mit Mittlerem Bildungsabschluss entlässt die Lauinger Bildungseinrichtung in diesem Winter ins digitale und analoge berufliche Leben.

Das Team der Religionslehrer unter Leitung von Paul Gramm hatte, zum Motto passend, einen abwechslungsreich gestalteten ökumenischen Abschlussgottesdienst vorbereitet, der vor der Abschlussfeier in der Aula der Berufsschule Lauingen stattfand. Herr Lindenthal und Herr Hagen aus der Metallabteilung haben gemeinsam mit unserer Kollegin, Frau Rosemarie Eichert, die musikalische Gestaltung übernommen.

Herr Wolf zeigte durch sinnige Texte, wie das Netzwerk des Lebens durch die Verknüpfung von Lebenssträngen und persönlichen Eigenschaften tragfähig wird. Seine Kollegen verwebten symbolisch Seile und visualisierten damit das Entstehen des Netzwerkes – die vielfältigen Beziehungen und „Halteseile“ des Lebens – auf eindrucksvolle Weise.

Nachdem die ‚Small Band‘ der benachbarten Donau Realschule unter Leitung von Ingrid Menzel die Abschlussfeier mit dem Stück ‚Chariots of Fire‘ feierlich eröffnete, wurde den BerufsschulabsolventInnen Respekt für ihre Leistungen gezollt und bescheinigt, mit der dualen Ausbildung bestens auf die berufliche Zukunft vorbereitet zu sein. „Mit Ihrer Ausbildung sind Sie bestens gerüstet für ein erfolgreiches Arbeitsleben!“ so die Stellvertretende Schulleiterin Anja Behnke, die als Moderatorin der Feier fungierte.

Welchen Stellenwert die AbsolventInnen im Landkreis genießen, zeigte auch die große Anzahl an Ehrengästen, betrieblichen Ausbildern, Eltern, Verwandten sowie Freunden, die in der Aula der beruflichen Schulen Lauingen zusammengekommen sind, um die SchülerInnen zu feiern.

Landrat, Markus Müller, gratulierte in seinem Grußwort den jungen Erwachsenen zu ihren hervorragenden Leistungen und machte deutlich, dass sie als Facharbeiter gesucht und geschätzt werden. Er unterstrich die Bedeutung der dualen Ausbildung für unsere Heimat und führte weiter aus, dass der Landkreis Dillingen stolz darauf ist, an zwei Berufsschulen Fachkräfte auszubilden. 

Die Bürgermeisterin der Stadt Lauingen und Förderkreisvorsitzende der Staatlichen Berufsschule Lauingen, Katja Müller, nahm Bezug auf das vielfältige Angebot an beruflicher Bildung durch die Berufsschule Lauingen und erklärte in ihrem Grußwort:

Wenn Deutschland und Europa im internationalen Wettkampf bestehen wollen, brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte. An die Absolventinnen und Absolventen gewandt hob sie heraus, dass ihre harte Arbeit, ihre Ausdauer und ihre Entschlossenheit sie zum erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung geführt haben. Außerdem würdigte sie die vielfältigen internationalen Aktivitäten der Berufsschule Lauingen, am Beispiel des Berufspraktikums in Polen.

Der stellv. Leiter des Geschäftsbereichs Berufliche Bildung der IHK Schwaben, Dr. Christian A. Fischer beglückwünschte die Absolventinnen und Absolventen und beschrieb die Möglichkeiten zur Weiterbildung, die den jungen Fachkräften zur Verfügung stehen. Dabei zeigte er an seinem persönlichen Werdegang, dass eine duale Ausbildung auch eine ideale Voraussetzung für eine akademische Karriere sein kann: „Unser Bildungssystem ist durchlässig und flexibel!“ Für ihn ist wichtig, dass man im einem Feld tätig ist, dem auch das persönliche Interesse gilt. Er meinte: Immer dann, wenn persönliche Emotionen im Spiel sind, dann ist vieles, wenn nicht alles möglich.

In der Interviewrunde standen die vielfältigen Beziehungen und „Halteseile“ die unser Leben durchziehen im Mittelpunkt. Die Schülersprecher Janika Martin, Moritz Hehlein und Martin Porath erörterten gemeinsam mit dem Schulleiter, Peter J. Hoffmann

in sechs kurzen Interviewrunden die Verbindungen. Zum Einstieg stellten sich die Schülersprecher kurz vor und gaben einen Einblick in Ihre Berufswahl und einige konkrete Aufgaben. Herr Hoffmann fragte nach: „Wer waren Vorbilder, was war hilfreich und wie geht es Frauen in technischen Abteilungen unter Männern“. Dies waren einige Aspekte der konstruktiven Einblicke. In der Runde 3 befragten die Schulsprecher den Schulleiter zu der Umsetzung des schulischen Qualitätsverständnisses in Bezug auf die Merkmale Lehren und Lernen, Persönlichkeit entwickeln und professionell die Schule zu leiten. Herr Hoffmann erklärte: „Unser „SQV“ ist der Rahmen für die Schulentwicklung und das Qualitätsmanagement an der BSL.“ Die Schulsprecherin resümierte von den positiven Erfahrungen in der Woche der Ausbildung (bayernweiter Kick off an der BSL) und dem anschließenden Staatsempfang in der Residenz in München. Die positiven Eindrücke haben bleibende Spuren zur Stärkung der Persönlichkeit hinterlassen. Alle drei Schülersprecher waren bei der Rede von Herrn Aiwanger als Wirtschaftsminister und dem anschließenden kulinarischen Empfang mit weiteren 40 Schüler*innen und 15 Lehrkräften dabei. Insgesamt waren 250 Gäste in der Residenz geladen. Ein imposanter Rahmen für die berufliche Bildung.

Im Mittelpunkt der Interviewrunde 4 und 5 standen die Perspektiven und Potentiale der Absolventinnen. Ein großer Vorteil ist das heterogene Netzwerk in der Schule, der Einblick in verschiedene Firmen und das Netzwerk im Ausbildungsbetrieb. Frau Martin schwärmte von den unterschiedlichen Ideen, Anregungen und persönlichen Netzwerken für Ihre berufliche Zukunft. Herr Hoffmann fasst zusammen: „Die duale Ausbildung ist ein Know-How-Pool für die berufliche Entwicklung und die positive Entwicklung der Gesellschaft.“ „Verbindungen von Dauer beflügeln sich gegenseitig.“ In der letzten Runde freut sich Frau Martin im kommenden Herbst auf ein Betriebspraktikum in Polen. Herr Hehlein war im letzten Herbst drei Wochen mit den Lehrkräften vor Ort und gab mit eindrucksstarken Bildern und kurzen Videos einen Einblick in das (unbekannte) Gastland, die Schule/Betriebe und die kulturellen Erlebnisse. Besonders war der Drehtag mit dem Team der Tagesthemen im Zusammenhang mit der Wahl in Polen (15. Oktober 2023). Die polnischen und deutschen Schüler sind sich einig: „Wir sind uns ähnlich, haben zusammen Spaß und entwickeln uns weiter.“ Da war es wieder das Netzwerk des Lebens (Den Beitrag und den Link zu den Tagesthemen (13.10.23) finden Sie auf der Homepage der BSL).

Herr Weber, der Koordinator der BSL für internationalen Austausch rundete mit interessanten Informationen rund um den Schüleraustausch die europäischen Einblicke ab. Der Schulleiter beendete die Interviewrunde mit der Vorfreude auf die Verbundenheit der Alumni mit der Schule: „Kommen Sie in ein paar Jahren mit Berufserfahrung zurück und geben den Schülern 2034 einen Einblick in Ihr Netzwerk des Lebens.“ „Sie sind immer willkommen.“ „Bleiben Sie mit uns persönlich, über die Homepage und über den Förderkreis in Kontakt. Alles Gute für Ihr Netzwerk des Lebens.“

Der Mitarbeiter in der Schulleitung der BSL, Rainer Müller, nahm die Ehrung der Staatspreisträger und der Jahrgangsbesten vor. Den ehemaligen Auszubildenden gab er mit auf den Weg „Seien Sie bereit für Neues, bleiben Sie nicht stehen, bilden Sie sich weiter! Aber heute ist erst einmal ein Tag zum Feiern. Genießen Sie den Moment!“ „Rock around the clock“ der Small Band bildete den Abschluss und die Überleitung für die Gäste und Absolventen zum informellen Teil der Abschlussfeier. Der Ausklang mit guten Gesprächen der ca. 130 geladenen Gäste beendete die ehrenvolle Veranstaltung für die 17 Besten mit ihren Gästen.

Text: Anja Behnke, StDin (Stellv. Schulleiterin), Peter J. Hoffmann, OStD (Schulleiter)

Fotos: Simone Kratzer

In Kasten:    Die Jahrgangsbesten

Folgende SchülerInnen werden für herausragende Leistungen ausgezeichnet

Staatspreise der Regierung von Schwaben erhielten:

Schulpreise für die Besten ihres Ausbildungsberufes erhielten:

An der Abschlussfeier entließ die Staatliche Berufsschule Lauingen 214 junge Menschen ins digitale Berufsleben. Zahlreiche Absolventen wurden ausgezeichnet, zehn davon mit der Traumnote 1,0.

Das Team der BSL gratuliert allen ehemaligen Auszubildenden zu ihrem großen Erfolg.

weitere Bilder und Ihre persönliches Bild als Absolvent mit dem Landrat, Frau Bürgermeisterin Müller und dem Schulleiter Peter J. Hoffmann können Sie gerne über das Sekretariat erhalten.