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Gemeinsamkeiten und Unterschiede beim christlichen und muslimischen Fasten

Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich im Katholischen Religionsunterricht und im Islamischen Unterricht mit den Grundlagen und dem Sinn der Fastenzeit der eigenen Religion und der Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede zu anderen Religionen insbesondere im christlich-muslimischen Kontext. Dazu wurden jeweils Plakate angefertigt, die seit heute in der Aula im Religions- und Ethikschaukasten die Schülerschaft zum Nachdenken anregen sollen.

Eine Besonderheit in diesem Jahr ist, dass die Fastenzeit beider Religionen teilweise im gleichen Zeitraum liegen. Ramadan findet in diesem Jahr vom 23.März  bis 20. April statt und hat knapp drei Wochen Überschneidung mit der christlichen Fastenzeit vor Ostern.

Die Intention des Fastens ist in beiden Religionen ähnlich, man möchte durch die Entbehrungen Gott näherkommen und sich auf den Glauben konzentrieren. Auch die Wertschätzung des Essens sowie die innere und äußere Reinigung sowie Besinnung auf das Wesentliche im Leben spielen eine große Rolle.

Der Zeitraum des Fastens ist in beiden Religionen festgeschrieben: bei den Muslimen ist es der 9. Monat im islamischen Mondkalender und dauert in der Regel 30 Tage. Im Christentum fasten die Gläubigen von Aschermittwoch bis Ostersamstag, und damit genau 40 Tage, wobei die sechs Sonntage vom Fasten ausgenommen sind. Der historische Hintergrund des Fastens liegt in den Lebensgeschichten von Jesus und Mohamed, die jeweils eine Phase des Verzichts durchlebten.

 

Jesus verbrachte 40 Tage in der Wüste und fastete, bevor seine Wirkungszeit begann. Bevor Mohamed der Koran offenbart wurde, fastete auch er. Zudem hat der Prophet Mohamed erste Teile des Korans im Monat Ramadan, durch den Engel Gabriel empfangen. Und sogar Moses fastete 40 Tage auf dem Berg Sinai, bevor er von Gott die Zehn Gebote empfing.

Auch das religiös unmotivierte „Heilfasten“ oder „Intervallfasten“ aus gesundheitlicher Motivation wurde thematisiert. Die Schülerinnen und Schüler waren erstaunt wie viel Gemeinsamkeiten es in den beiden großen Weltreligionen gibt und durch die Beschäftigung mit dem Verbindenden und Verschiedenen konnte manches Vorurteil oder Missverständnis abgebaut werden.

 

Bilder und Text: Florian Lindenthal und Gürcan Yilmaz

 


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