Glasfaser Praxisworkshop der TK1

Sollen Daten im lokalen Netzwerk über hunderte Meter oder im weltweiten Internet über unzählige Kilometer übertragen werden, kommt man mit einer klassischen kupferbasierten Verkabelung schnell an die physikalischen Grenzen dieser Übertragungstechnik. An dieser Stelle kommt die Datenübertragung per Laserlicht ins Spiel. Spezielle Leitungen, gefüllt mit ultradünnem Glas, die Glasfaser, findet aufgrund diverser Vorteile eine immer breitere Anwendung. In Netzwerken  mittelständischer Unternehmen und, bedingt durch den FTTH-Ausbau der Telekommunikationsanbieter, werden auch im privaten Bereich immer mehr Netzwerke teilweise mit dieser Technologie ausgestattet.

Dirk Seiferheld ermöglichte den Schülern der TK1, sowie den Fachinformatikern der 10. Klassen, einen theoretischen Einblick in die Eigenschaften der glasfaserbasierten Datenübertragung. Er führte ebenfalls mit Hilfe eines vollautomatischen Spleißroboters einen thermischen Schweißvorgang vor. Diese Spezialmaschine richtet die ultrafeinen Fasern mikrometergenau aus und verbindet die beiden Enden mit Hilfe eines Lichtbogens. Mit dieser Verbindungstechnik können nicht nur lange, kundenspezifische Übertragungsstrecken aufgebaut, sondern auch permanente, wartungsfreie Verbindungen mit sehr geringen Übertragungsverlusten realisiert werden. Die aufgebauten Übertragungsstrecken können so neben langen Strecken auch teils sehr hohe Datenübertragungsraten bieten.

Nachdem Herr Seiferheld die theoretischen Grundlagen darlegte, konnten die angehenden Techniker für Informatiktechnik exklusiv selbst Hand an die Geräte legen und es wurden zahlreiche Spleiße aufgebaut. Der Umgang mit dem spröden Material Glas stellt komplett andere Anforderungen an die Handhabung und den Umgang mit den nur 50µm dünnen Fasern. Dankenswerterweise stellte uns der Referent alle benötigten Werkzeuge, Materialien und Spezialmaschinen, die für den thermischen Schweißvorgang benötigt werden, zur Verfügung.

Vielen Dank an Herrn Seiferheld für den interessanten Einblick und die Möglichkeit mit den benötigten Geräten zu arbeiten!

 

Autor: Stefan Zerhau

 

Fotos: Stefan Zerhau

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