Umweltschule in Europa
Die Staatliche Berufsschule Lauingen hat im vergangenen Schuljahr erstmals an der Ausschreibung zur Umweltschule in Europa teilgenommen und diese Auszeichnung prompt erhalten.
Mit etwas Kreativität ist es dem Nachhaltigkeitsteam gelungen, den eng gesteckten Lehrplan in den beruflichen Ausbildungen für Themen der nachhaltigen Entwicklung zu nutzen. Jede Schule, die sich für die Auszeichnung interessiert, wählt zwei Handlungsfelder rund um eine nachhaltige Entwicklung aus. Unser Nachhaltigkeitsteam hat sich für das Thema Biodiversität, sowie für das Thema C02-Minderung im Alltag entschieden.
Biodiversität: Im Rahmen ihres Englischunterrichts ermöglicht OStRin Frau Erika Gabe bereits seit vielen Jahren einen tiefen Einblick in die Problematik der drastisch zurückgehenden Biodiversität weltweit. So konnte sie die Teilnahme ihrer Schüler*innen an Aktionen wie „Woche der Biodiversität“, „International Day for Biological Diversity“, sowie der „Stunde der Gartenvögel“ mit fundiertem Hintergrundwissen und den jeweils passenden Texten begleiten. Zu weiterführenden Aktivitäten wie z.B. einer zweisprachigen Ausstellung zum Thema „Biodiversität“ mussten die Schüler nicht lange überredet werden.
C02-Minderung im Alltag: Auch hier haben Schüler*innen von Frau Gabe an Aktionen wie dem Earth-Day teilgenommen und z.B. Leitfäden zu den Dos&Don’ts erstellt. Im Rahmen des Technologieunterrichts in der Berufsschule Plus war es dem Umweltbeauftragten OStR Reinhard Hickl möglich, den Schüler*innen das Problemfeld des Klimawandels zu ermöglichen und verschiedene Lösungskonzepte zu den Hauptverursachern privates Wohnen, Industrie und Verkehr zu erarbeiten.
Hier das Beispiel Verkehr:
Die Schüler*innen beschäftigten sich mit dem Problem der Abbaubedingungen von Lithium in Südamerika, sowie Koltan im Kongo für den wachsenden Elektroautomarkt. Dies verglichen sie dann mit der Problematik der Erdölförderung und den Anbaubedingungen des obligatorischen Biospritanteils an unseren Tankstellen, mit welchen unsere Verbrenner Fahrzeuge betrieben werden.
Die dabei angestellten Berechnungen unserer Schüler decken sich Großteils mit den Studien der Wissenschaft: Wollte man ein Verbrennerfahrzeug mit 100% „regenerativem“ Kraftstoff (z.B. Rapsöl, Palmöl, Ethanol) betreiben, bräuchte man mehr als 500mal die Anbaufläche als für den gleichwertigen Betrieb eines Elektrofahrzeuges mit einer Photovoltaikanlage.
Die Staatliche Berufsschule Lauingen darf sich nun als Umweltschule in Europa bezeichnen.